Da habe ich mir gestern eineinhalb Stunden was abgefroren Geplant waren "richtige" HDRI Bilder, also habe ich immer Belichtungsreihen mit jeweils 5 Bildern gemacht. Weil alle Canon Kameras nur Belichtungsreihen mit 3 Bildern automatisch machen können, habe ich eine Android-App benutzt, die die Kamera mittels Smartphone/ Tablet steuern kann. Diese App funktioniert allerdings nur mit Camon Kameras, ist aber ihr Geld mehr als wert.
Ein Problem, wenn man diese je 5 Bilder zu einem HDRI Bild zusammenführen will, machen die Leuchtspuren. Die Software versucht praktisch diese Leuchtspuren zu beseitigen, weil ja überbelichtet
Das Ergebnis sieht dann so aus:

Das hat auch was, aber nicht das, was ich wollte.
Da alle Bilder im 16/12?bit RAW Format vorliegen, kann man für ein HDR-Bild zuerst einmal den hohen Kontrastumfang eines einzelnen Bildes nutzen. Entsprechend "entwickelt" kommt es dem HDR Eindruck schon sehr nahe. Nun habe ich für weitere Feinheiten einfach die anderen Bilder aus der Belichtungsreihe in weitere Ebenen gepackt und entsprechend über Ebenenmasken eingeblendet, so kann man noch viele Überbelichtungen ausblenden.
Das Foto, das die Grundlage bildet, hat eine Belichtungszeit von 25 Sekunden

mein vielbeiniges Modell...

Es kommen noch welche nach
Dafür hab ich eigens ein kleines Aquarium besorgt, und bin mit dem Kram in die Waschküche gezogen...

Danke
Das ist technisch schon etwas aufwändiger. Man braucht eine Kamera, an der man alles manuell einstellen kann, also Blende, Verschlusszeit und natürlich auch den Fokus. Es sollte schon eine DSLR oder spiegellose Systemkamera sein. Man braucht viel Licht oder einen Blitz mit dem man "entfesselt" Blitzen kann. Entfesselt bedeutet, dass der Blitz nicht an der Kamera ist, sondern entfernt aufgebaut wird und entweder per Funk oder den internen Kamerablitz ausgelöst wird.
Dann muss man etwas üben und im richtigen Moment auslösen

Hier noch ein paar Fotos von meinem Setup. Die Bilder habe ich in der Waschküche des Hauses gemacht. Leider ist die etwas zur Rumpelkammer mutiert (nicht von uns!), aber da kann ich ungeniert mit Wasser herumsauen...
Es sind zwei Blitze im Set, einer steht rechts neben dem Aquarium, in einem Gefrierbeutel vor Wasser geschützt. Der zweite steht hinter dem runden Reflektor/ Durchlichtschirm und hat eine Farbfolie. Kamera und Blitze werden mit einfachen Funkauslösern getriggert. Da alles manuell eingestellt wird, sind die Funkauslöser einfach, günstig und sehr praktisch

Die Kamera wird von mir per Hand ausgelöst und macht jeweils nur ein Bild. Die Belichtungszeit ist auch nicht wichtig, entscheidend für die Belichtung ist die Brenndauer der Blitze. Die werden im manuellen Betrieb in der Leistung heruntergeregelt, so dass die Belichtungszeit viel kürzer ist, als es die Kamera je schaffen würde.
Ich benutze hier eine Canon 7D, das würde aber bestimmt genauso gut mit einer 1000D oder natürlich auch der günstigsten Nikon funktionieren
Hier noch ein Aufbau für die neuen Bilder, die ich heute gemacht habe. Dabei benutze ich einen Infusionsset um Tropfen gezielter ins Wasser fallen zu lassen. Die Trefferquote ist dabei allerdings sehr gering, aber man muss heute ja zum Glück keinen Film mehr kaufen und entwickeln.
Ein Bild kommt später noch nach

Nee, verticken tue ich die nicht, noch nicht zumindest. Wobei ich mir nur schwer vorstellen kann, dass bei diesen "Fotoagenturen" nennenswerte Beträge zu erzielen sind

Hier ist dann übrigens genau der Punkt, an dem der Raspi wieder ins Spiel kommt